4. Radebeuler Kinderstadt

Die Ferienzeit verspricht für viele Kinder Entspannung und Spiel. Doch in der Radebeuler Kinderstadt sah das anders aus: Bereits am ersten Ferientag trafen sich rund 80 Kinder pünktlich um 9 Uhr vor dem Mohrenhaus, um die vierte Auflage der Radebeuler Kinderstadt zu beginnen. Diese Woche bot ihnen die Möglichkeit, verschiedene Rollen zu übernehmen und das Stadtleben spielerisch zu erkunden.

In der Kinderstadt konnten die Kinder selbst entscheiden, welche Aufgaben sie übernehmen wollten. Nach einer kurzen Vorstellung der „Gewerke“, den verschiedenen Tätigkeitsbereichen, wählten die Kinder zwischen der Presse- und Werbeagentur, der Holzwerkstatt, dem Kreativhof, der Küche, dem Einwohnermeldeamt, der Bank und dem Rathaus.

Besonders aufregend war das Rathaus, wo sich einige Kinder als Bürgermeister wählen lassen konnten. Dieses Jahr hatten wir viel Unterstützung vom Kreisjugendring. Hier hat sich Marlen Linke mit dem Thema Rathaus, Bürgermeister und Wahl auseinandergesetzt. Die Bürgermeister mussten sich aufstellen lassen und einen kurzen Steckbrief von sich fertig machen. Dann wurde am nächsten Tag mit Wahlkabinen von allen Stadtteilnehmern gewählt. Die Rolle des Bürgermeisters brachte viel Verantwortung mit sich, da die gewählten Bürgermeister die Leitung der Kinderstadt unterstützten und Regeln festlegten. Herr Kockentiedt, der zweite Bürgermeister der Stadt Radebeul, schaute dem Treiben gespannt zu.

Nachdem die Kinder ihre Gewerke ausgewählt hatten, ging die Arbeit los. In der Holzwerkstatt entstanden viele Dinge, die auf dem Markt verkauft wurden. Außerdem hatte die Holzwerkstatt mit der Produktion für Aufsteller für das Rathaus, die Küche und den Kreativhof, viel zu tun. Sodass es für die Kids wenig Pausen gab. Im Kreativhof wurden T-Shirts gebatikt und bemalt, Keraflott gegossen und für die Holzwerkstatt Auftragsarbeiten für andere Gewerke übernommen. Das Kindercafé konnte dieses Jahr zum ersten Mal selbstständig entscheiden, was es in der Kinderstadtwoche den nächsten Tag zu essen gibt und die Zutaten dafür selbst besorgen. In der Presse und Werbeagentur wurde ebenfalls fleißig gearbeitet, damit die tagaktuelle Zeitung fertig wurde.  

Durch die Auswahl von Möglichkeiten, konnten die Kinder ihre eigenen Interessen gut verfolgen und sich in den verschiedenen Gewerken ausprobieren. Dabei gab es auch „Wiederholungstäter“, die die Kinderstadt schon zum 2., 3. oder gar 4. Mal besuchten. Diese haben sich schon im Vorfeld für das Bankwesen interessiert und eingeschrieben. Hier hatten die Kids die Möglichkeit, an neuen Währungsmitteln mitzuwirken. Außerdem gab es dieses Jahr einen Geldautomaten, der immer zu bestimmten Zeiten besetzt war.

Auch gab es einen Entspannungsbereich, indem sich die arbeitenden Kids in Ihrer kurzen Freizeit ausruhen konnten. Dabei waren Friseurbesuche und Tattoos möglich oder einfach chillen in der Hängematte.

Jedes Kind konnte in dieser Woche viel über Verantwortlichkeiten lernen, seinen Horizont erweitern, sich mit Freunden austauschen und Spaß haben. Es war eine wunderbare Woche, voller Kreativität, Teamarbeit, Partizipation und besonderen Erfahrungen.

Nach oben scrollen